Michael Geiger, zweiter Vorstandsvorsitzenden des Verbandes begrüßte die Anwesenden. Er verwies in seiner Rede auf die Anfänge der Caritasarbeit in Halle, die mit der Verteilung der Carepakete nach dem 2. Weltkrieg begann.
Der Beigeordnete Egbert Geier erwähnte sein Aufwachsen in einem katholischen Umfeld, in dem bei ihm die Caritas als Beistand für Notleidende zum Alltag gehörte. Außerdem betonte er die kontinuierliche Zusammenarbeit der Stadt mit den Einrichtungen und Diensten des Verbandes.
Auch die Leiterin des Fachbereichs Pastoral in Kirche und Gesellschaft im Bischöflichen Ordinariat, Friederike Maier, lobte die gute Arbeit des Regionalverbandes. Die erlebte Caritasarbeit empfinde sie als eine bereichernde Erfahrung in ihrem Leben.
Ramona Kordesch, promovierte Theologin, beleuchtete in ihrem Festvortrag die Frage "Quo vadis Caritas?". Die Mitarbeiter*in der Zeppelin Universität am Bodensee untersuchte die Caritasarbeit innerhalb ihrer qualitativen wissenschaftlichen Arbeiten.
Die wirklich umfangreiche Arbeit der Caritas ist mit dem ehrenamtlichen Engagement vieler Menschen gewachsen, dieses Prinzip hält sie für bedenkenswert. Frau Kordesch plädiert für weitere Standbeine, um die Arbeit noch professioneller auszurichten. Startup - Unternehmen gründen sich auf der Grundlage sozialer Kompetenzen und Inhalte vermehrt auch in Deutschland. Kann Caritas dahin gehen, zur Zusammenarbeit mit jungen innovativen Unternehmen?? Geschäftsführerin, Susanne Willers, nahm einen Faden der Wissenschaftlerin auf und stellte Kooperationen in den Fokus ihrer anschließenden Überlegungen. Sie lud sie ein zu Gespräch und Diskussion und konnte nicht umhin, die Erfolge der Ehrenamtlichen zu würdigen. Sie verwies auf die vielen Ehrenamtlichen, die während der Flüchtlingskrise unkonventionell geholfen haben. Deren Barmherzigkeit schloss im Reigen der Redner den Kreis zu dem, durch den Papst ausgerufene, Jahr der Barmherzigkeit.
Alle Gäste lauschten den Harfen- und Celloklängen der Musiker*innen der Caritas Wohn- und Förderstätte Julius von Pflug aus Schelkau, die das Festprogramm begleiteten. Sie brachten mit den letzten Stücken eine freudige, euphorische Stimmung unter die Anwesenden. Im Anschluss klang der Abend mit Gesprächen im gemütlichen Moritzgarten aus.