Mattisburg Halle
Ziel
Ziel des Projektes ist es, gewaltgeschädigten Kindern und ihren Familien ein differenziertes, auf ihre individuellen Lebens- und Leidensgeschichten ausgerichtetes diagnostisch/therapeutisches und zugleich pädagogisch stabilisierendes Hilfsangebot anzubieten. Die zu betreuenden Kinder sollen in der "Mattisburg" einen Schutzraum finden, der ihnen Sicherheit gibt. Dies soll durch einen klar strukturierten und ritualisierten Tagesablaufs umgesetzt werden. Das multiprofessionelle Team unterstützt die Kinder darin, wieder einen Alltag bestreiten zu können. Die pädagogischen Maßnahmen und Leistungen knüpfen an dem individuellen Biografieverlauf und den Sozialisationserfahrungen des Kindes an. Diese werden dementsprechend lebensnah und alltagsorientiert gestaltet. Um den Bedürfnissen des Kindes entsprechend gerecht werden zu können, ist das Fachpersonal mit einem Personalschlüssel von 1:0,59 eingesetzt. Zudem bietet das Objekt einige bauliche Besonderheiten, um potentielle Gefahrenquellen für die Kinder von vornherein auszuschließen.
Dauer
Die Dauer der Unterbringung richtet sich nach dem individuellen Bedarf des Kindes und umfasst in der Regel ca. zwei Jahre. Es wird nachgeforscht, wie das Störungsbild entstanden ist und was dem Kind dabei helfen kann, sich zu stabilisieren. Im Anschluss an die Diagnostik wird geprüft, ob eine Rückkehr in die Herkunftsfamilie möglich ist oder eine andere geeignete Lebensperspektive gefunden werden muss.
Kapazität
In der "Mattisburg Halle" können sechs Kinder im Alter von vier bis zwölf Jahren nach § 34 und § 35a SGB VIII aufgenommen werden.
Abgrenzungen und Ausschlusskriterien:
Nicht aufgenommen werden Kinder mit Krankheitsbildern, die eine klinische kinderpsychiatrische Behandlung erfordern, z.B. kindliche Psychosen, Autismus, ebenso Kinder mit geistiger und schwerer körperlicher Behinderung. Ebenso findet der § 42 SGB VIII bei der Aufnahme keine Berücksichtigung.
Zusammenarbeit
Im Rahmen der Entstehung und Eröffnung der "Mattisburg" kooperiert der Caritas Regionalverband Halle e.V. mit der Stiftung "Ein Platz für Kinder". Es existieren bereits "Mattisburgen" in Hamburg und Hannover. Frau Ruoff wird die Einrichtung in der Zukunft weiter begleiten und regelmäßig begehen.